Kategorie: Allgemein

  • On becoming more ››proactive‹‹

    On becoming more ››proactive‹‹

    As I am writing this, I am sitting at my new apartment in the private residential home in Landau. I am living here for 5 weeks now but still behind me 7 moving boxes pile up, that I have not emptied. This morning I was late for my diagnostic seminar, as I’ve often been late. On my bike ride to the seminar, I violate a lot of traffic rules and mentally curse other drivers for slowing me down. Still almost punctual, I arrive at the seminar room. To my astonishment, the seminar room is still almost empty. I ask, not directed at anyone particular, if the seminar is maybe cancelled for today. They reply that the seminar typically starts at 8:30 am. To myself, I mumble „Good to know“ and check my calendar. The calendar actually says seminar 8:30-9:45 am.

    Still, something seems wrong. I check the room. In the back, a lot of rolled maps are hanging from the wall, like in my old geography room back in school. After taking a closer look at the room, I try to check the room number in my calendar entry. I decide it is no point. I don’t know the room number of that particular room, so this information won’t help. I ask again, nobody particular: “Who is the instructor in this seminar?” I get a name that tells me nothing. So I stand up and say: “This is confusing, they have the same seminar in three different rooms directly next to another.” I leave the seminar room, probably to the amusement of some. Some minutes late, I enter the correct seminar room and sit next to a friend. My ThinkPad is not charged, so I can’t follow the slides properly or do the given tasks on my own device.

    Right after that, I have my favorite seminar. The topic is communication and media psychology. Even though it is my favorite seminar, I am not as motivated as in the last weeks. Afterward, I get lunch in the canteen and then in the library to get some work done. I organize train tickets for a coming trip to Kiel, but after that, I don’t feel like I have the energy to read texts for my seminars. My Garmin watch reeds a sleep duration of 5:40 h and a sleep score of 71 out of 100. This gives me a good a reason to be tired. Back at home, I get about 2 hours of sleep. Waking up, I feel fantastic. There is nothing really pressing to do and I have a free mind.

    In my mind, I go through options of what to do. I decide to read in Stephen R. Coveys „The 7 Habits of Highly Effective People“ about habit 1, namely »Be proactive‹‹. I have been postponing reading into this chapter for quite a while now. Some weeks ago (or rather months), I read into habit 7 „Sharpen the saw“ and into habit 2 „Begin with the End in Mind“. I think I didn’t want to read the chapter earlier because I was afraid of its message. I was afraid of what the chapter might imply, about what I need to change about myself to have a better grip on my life. But I feel like I am ready now. This won’t be easy, but I want to take the first step.

    Later, while washing some dishes, I watch a video of a Jim Rohn seminar. His core message is: „If you want a better life, you have to be better.“

    I totally believe this to be true. Sometimes I catch myself at wishing some aspects of my life to be better. But this won’t happen all by itself.

    If you always do, what you always did, you will always get, what you always got.

    Unknown

    To sum up, I want myself to be more proactive in the future. How do I plan to achieve that? I still have to figure that out. This post will be the first step 🙂

  • Can’t hurt me – Ein Buch, das Vieles für mich ins Rollen bringt

    Can’t hurt me – Ein Buch, das Vieles für mich ins Rollen bringt

    Sommersemester 2023, Prüfungsphase in Landau. Es ist der letzte Tag im Juli, ich sitze in meinem WG-Zimmer und bestelle mir ein Buch. Meine Ausgaben sind in diesem Monat eh schon höher, als sie sein sollten. Es gibt aber manchmal Ausgaben, bei denen man weiß, dass sie sich lohnen. So auch bei diesem Buch. Normalerweise lese ich erst zahlreiche Rezensionen, bevor ich mir ein Buch bestelle. Can’t hurt me von David Goggins bestelle ich, ohne eine einzige Rezension zu lesen. Weil mir sein Drive mehr sagt, als irgendwelche Rezensionen.

    Wer ist David Goggins? Auf der Rückseite des Buchs wird Goggins folgendermaßen beschrieben:

    David Goggins is a retired Navy SEAL and has competed in more than sixty ultra-marathons, triathlons, and ultra-triathlons, setting new course records and regularly placing in the top five. A former Guinness World Record holder for completing 4,030 pull ups in seventeen hours. The only man in history to complete elite training as a Navy SEAL, Army Ranger, and Air Force Tactical Air Controller, he went on to set records in numerous endurance events, inspiring Outside magazine to name him, „The Fittest (Real) Man in America“

    Can’t hurt me: Master Your Mind and Defy the Odds von David Goggins

    Warum bedeutet mir das Buch so viel? Das Lesen des Buchs hat in mir Vieles ins Rollen gebracht. David Goggins ist jemand, der extreme sportliche Leistungen erbracht hat. Diese Begeisterung, ja fast schon Obsession, die er gegenüber sportlichen Leistungen beschreibt, hat in mir zu einer größeren Selbstakzeptanz und mehr inneren Frieden geführt. Gleichzeitig inspiriert mich das Buch, ambitioniertere Ziele zu verfolgen.

    Wie hat das Buch für mich zu mehr Selbstakzeptanz geführt? Als Kind und als Jugendlicher habe ich eine große Begeisterung dafür gehabt, große Strecken aus eigener Kraft zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurückzulegen.

    Diese Begeisterung wurde bei mir nach und nach durch äußere Ereignisse gedämpft. Das prägendste Erlebnis hierbei fand bei einem Urlaub als Jugendlicher mit meinen Eltern in Zypern statt. Ich hatte dort die Erlaubnis, die Küste zu erkunden und sollte zu einer vereinbarten Zeit wieder zurück sein (ca. 2 h). Ich lief die Küste mit großer Begeisterung entlang. Mal gab es Kletterpassagen, mal konnte man von Fels zu Fels springen. Die Kilometer flogen an mir vorbei. Ich wusste, dass ich bald umkehren musste, um rechtzeitig zurück zu sein. Da ich aber Wege nicht gerne zweimal gehe, lief ich immer weiter, in Hoffnung auf einen bald abzweigenden Weg. Schließlich bog ein schmaler Weg vom Küstenpfad ins Landesinnere ab. Ich wusste, dass ich mich beeilen musste, um pünktlich zum vereinbarten Zeitpunkt zurück am Treffpunkt zu sein. Deshalb trabte ich durch die Sonnen-bestrahlte trockene Landschaft Zyperns im Dezember. Der Schweiß perlte von mir herunter. Ich verfolgte den Weg zurück zu dem Punkt, an dem ich gestartet hatte, in einiger Entfernung zur Küste. Die Strecke flog an mir vorbei, ich hatte sehr viel Spaß am Laufen. Schließlich kam der Punkt, an dem ich mit meinen Eltern verabredet war, wieder in Sichtweite. Ich raste von der Anhöhe herab zur Küste. Mit etwa 5 Minuten Verspätung erreichte ich den Punkt, an dem ich mich mit meinen Eltern treffen sollte. Von ihnen war jedoch keine Spur zu entdecken. Meine große Begeisterung für die Strecke und mein Erlebnis flaute etwas ab und ich begab mich auf die Suche nach meinen Eltern.

    Ich vermutete, dass meine Eltern mir hinterhergegangen waren und lief in den Küstenpfad hinein, in den ich etwa vor zwei Stunden hinein gelaufen war. Nach etwa 30 Minuten musste ich einsehen, dass meine Eltern wohl nicht diesen Pfad genommen hatten. Ich drehte um, legte den Rückweg mit der doppelten Geschwindigkeit zurück und fand meine Eltern bei meiner Rückkehr am Küstenabschnitt, genau dort, wo ich 45 Minuten vorher auf sie gewartet hatte. Mein Vater war außer sich und sehr erzürnt.

    Ich schilderte die Lage und erklärte, dass ich an diesem Punkt 45 Minuten vorher gewartet hatte. Mein Vater glaubte mir offensichtlich nicht und strafte mich mit Nichtbeachtung und Verschlossenheit für die nächsten Stunden.

    Damals war es nicht klar, aber dieses Erlebnis bewirkte, dass ich meine Begeisterung dafür, weite Strecken zu Fuß zu erkunden, mit dem Gefühl der Abweisung und mangelnden Verständnisses assozierte. Es blieb das Gefühl zurück, dass mit meiner Begeisterung für diese Dinge „etwas nicht stimmte“. Schließlich hatte mein Vater genau das gesagt, und es war auch das, was er mich spüren ließ. Er vermittelte mir nicht das Gefühl, dass es zu einem Missverständnis gekommen war, sondern signalisierte mir nonverbal, dass meine Begeisterung für das Erkunden zu Fuß „Schuld“ für all den Ärger sei und dieses Interesse auch nicht normal sein.

    Dabei lag das Problem ja nicht daran, dass ich gerne lange Strecken zu Fuß zurücklegte. Es hatte sich lediglich um ein Missverständnis gehandelt (meine Eltern hatten vermutlich sehr nah an dem Punkt, an dem ich auf sie gewartet hatte, gestanden und ich war knapp an ihnen vorbeigelaufen). Von außen ist das vielleicht schwer nachzuvollziehen, aber manchmal gibt es einfach Ereignisse, die einen Menschen stärker prägen als man vermuten würde. Es gab auch andere Ereignisse, die meine Sicht verstärkten, meine Begeisterung daufür, draußen lange Strecken zurückzulegen sei „nicht normal“ ¹. In Goggins‘ Buch zu lesen, dass „erwachsene“ Menschen ihre Begeisterung für so etwas kultivieren, und dabei auch noch viel Zuspruch und Begeisterung von außen erfahren, hat viel für mich verändert. Ich dachte immer ein bisschen, mit mir würde etwas „nicht stimmen“, weil ich mich für so etwas interessiere. David Goggins hat mir diese Bedenken genommen. Das mag abstrus wirken, spiegelt aber genau meine Erfahrung wider.

    Weshalb inspiriert mich das Buch? Goggins hat einige unglaubliche sportliche Leistungen absolviert (z.B. Verlust von 50 kg in drei Monaten, um am SEAL-Training teilnehmen zu können; Laufen von 100 Meilen in 19 Stunden, ohne vorher signifikantes Ausdauertraining absolviert zu haben; ehemaliger Weltrekord mit 4030 Klimmzügen innerhalb von 17 Stunden; Teilnahme und an zahllosen Ultra-Wettkämpfen; Teilnahme an acht 100-Meilen-Wettkämpfen an acht aufeinander folgenden Wochenenden). Dabei hatte er einen extrem schweren Start ins Leben und schildert auch immer wieder seine Misserfolge. Seine Erfolge finde ich extrem inspirierend. Gleichzeitig spornen diese und Goggins mindset miach an, mir selbst höhere Ziele zu setzen.

    Fazit:
    David Goggins‘ Buch hat durch dessen Begeisterung für Langstrecken dazu beigetragen, dass ich Ausdauersport wieder für mich entdecken konnte. Can’t hurt me: Master Your Mind and Defy the Odds von David Goggins ² ist die beste Investition des Jahres für mich, weil es eine ganze Sportart für mich wieder in mein Interesse rückt. Ich möchte mir damit einhergehend ein paar sportliche Ziele setzen: Anfang Dezember möchte ich einen Halbmarathon laufen und Mitte Januar einen zweiten Halbmarathon oder sogar einen Marathon.


    1) Zum Beispiel das mangelnde Verständnis der Mitglieder meines ehemaligen Rudervereins für meine Begeisterung, ein bis zweimal wöchentlich, 30 km (300 HM) mit dem Fahrrad in allen Jahreszeiten zum Verein zu pendeln.

    2) „Can’t hurt me“ gibt es in zwei Versionen. Einmal die Standardversion, in der Goggins viel flucht. Außerdem gibt es noch die Clean-Edition, in der Flüche und Schimpfwörter größtenteils herausgenommen wurden. Ich habe zufälligerweise die Clean-Edition gelesen. Beim Nachfolgebuch „Never finished“ habe ich aber auch gemerkt, dass die Flüche und Schimpfwörter Goggins‘ im Schreibstil der normalen Versionen meinen Lesefluss merklich unterbrechen (weshalb ich das E-Book retourniert, und mir stattdessen die Clean-Edition geholt habe).

  • 60 Tage kein Koffein

    60 Tage kein Koffein

    Südfrankreich Mitte September…. ungefähr jedes Mal, wenn ich an einem warmen Kaffee vorbeilaufe, murmele ich etwas wie: „Ein Kaffee wäre schon nice jetzt“. Auf den Kaffee muss ich aber bis zum 24. Oktober warten. Dann sind meine 60 Tage Kaffee- und Koffeinpause vorbei. Warum das Ganze?

    Bewusst werden und Resensiblisierung. In der Prüfungsphase habe ich sehr viel Kaffee getrunken, unter anderem auch inspiriert durch Andrew Hubermanns Podcastfolge zur Leistungssteigerung durch Koffein. Morgens einen Espresso oder Afrogato, mittags oft noch einen Latte Macchiato. Dabei habe ich zwar darauf geachtet, meinen letzten Kaffee spätestens mittags bis 14 Uhr zu trinken. Das Kaffeetrinken wurde aber schon stark zu einer Gewohnheit. Gefühlt konnte ich nicht mehr ohne. Höchstens sonntags habe ich mal keinen getrunken.

    Ich möchte auf so wenige externe Dinge wie möglich angewiesen sein, um zu funktionieren, weshalb ich die zweimonatige Pause einlege. Michael Pollan, empfiehlt zum Beispiel, eine Pause von drei Monaten einzulegen, um sich der Wirkung des Kaffees wieder stärker bewusst zu werden. Er beschreibt nach einer dreimonatigen Pause den Kaffee als nahezu psychedelisches Erlebnis.

    My special was unbelievably good, a ringing reminder of what a poor counterfeit decaf is; here were whole dimensions and depths of flavour that I had completely forgotten about. Everything in my visual field seemed pleasantly italicised, filmic, and I wondered if all these people with their cardboard-sleeve-swaddled cups had any idea what a powerful drug they were sipping. But how could they?

    Michael Pollan, The Guardian (2021)

    Ich bin gespannt, wie mein erster Kaffee nach 60 Tagen Pause ausfällt …

  • Haben Dozenten unterschiedlich viel Bock auf die Lehre?

    Haben Dozenten unterschiedlich viel Bock auf die Lehre?

    „Dozenten haben unterschiedlich viel Bock auf die Lehre.“ Das sagt man gerne unter Studis. Unterstellt wird mit dieser Aussage, dass viele Profs und Dozierende viel lieber forschen würden und die Lehre eher als lästige Pflicht empfinden. Aber ist das wirklich so? Ein Gespräch mit einem wissenschaftlichen Mitarbeiter der RPTU hat mich diese Sichtweise überdenken lassen.

    Freitagmitag in Landau. Die Sonne scheint, ich sitze draußen vor der Cafeteria am Campus Landau an einem Tisch für mich. Ein Mann mittleren Alters mit sauber gestutzem Bart, Brille und Pferdeschwanz nähert sich meinem Tisch mit einem Essenstablett. Er fragt, ob der Tisch noch frei sei. Ich bejahe und füge hinzu, dass bald vielleicht noch ein paar Freunde hinzukommen.

    Ich wünsche guten Appetit. Er hört weder Musik, noch schaut er in auf sein Handy. Nach etwas Schweigen fange ich ein Gespräch an: „Sind sie hier wissenschaftlicher Mitarbeiter?“ Er bejaht und erzählt, dass er in der Germanistik seit vielen Jahren angestellt ist. Wir sprechen über die Arbeitsbedingungen als wissenschaftlicher Mitarbeiter in Deutschland und das Wissenschaftszeitgesetz. Ich lerne hinzu, dass man nach der Promotion noch einmal sechs Jahre befristet an öffentlichen Hochschulen angestellt werden kann.

    Schließlich wechselt das Gespräch etwas zu mir und meiner Studierendentätigkeit. Ich erzähle, dass ich Psychologie studiere, was ich vorher gemacht habe und wie es mir in Landau gefällt. Schließlich sage ich: „Profs haben ja auch unterschiedlich viel Lust auf die Lehre“. Nachträglich realisiere ich, dass bei diesem Satz sein Gesicht für den Bruchteil einer Sekunde entgleist. Was mir in dem Moment auch nicht klar ist, ist, dass er als wissenschaftlicher Mitarbeiter mit nahezu hundertprozentiger Wahrscheinlichkeit selbst in der Lehre tätig ist.

    Unterbewusst ist mir klar, dass ich gerade in ein Fettnäpfchen getreten bin. Ich frage ihn, ob er selbst in der Lehre tätig ist. Er bejaht und spricht über seine eigenen Erfahrungen in der Lehre und wie er sich erst damit anfreunden musste. Vor allem aber nimmt die Position von Professoren und Professorinnen in Schutz. Er spricht über deren zahlreichen Aufgaben: von der Betreuung von Abschlussarbeiten, Betreuung von Doktoranden, administrativen & bürokratischen Tätigkeiten, Modulentwicklungen, eigener Forschung, bis hin zur Lehre. Er versucht mir freundlich zu sagen, dass Professoren und Professorinnen mit großer Wahrscheinlichkeit einfach sehr viel anderes zu tun hatten, wenn sie bei einer Vorlesung wenig vorbereitet wirken. Selbst wenn sie prinzipiell der Lehre einen hohen Wert zuschreiben.

    Meine Freunde kommen zum Tisch, um mit mir in die Mensa zu gehen. Ich muss mich verabschieden und bedanke mich für das Gespräch.

    Auch wenn es nur wenige Minuten gedauert hat, das Gespräch lässt mich nicht los. Ich denke viel darüber nach. Ich hatte schon als HiWi in Gießen und Landau mit wissenschaftlichen Mitarbeitern und auch mit Profs zu tun. Aber ein Gespräch dieser Art habe ich vorher nie geführt. Es verändert meinen Blick auf die Lehre an der Universität. Natürlich ist das Wissen um die vielen Aufgaben von Profs keine Universalerklärung, die alles verständlich macht. Aber ich denke, es ist hilfreich, sich in die Perspektive des Gegenübers hineinzusetzen, um so etwas verständnisvoller agieren zu können. Ich gehörte nie zu den Studenten, die die Lehre sehr scharf kritisiert haben. Aber dieses Gespräch hat mich vieles noch einmal überdenken lassen.

  • Warum eine eigene Website? Und wie macht man das?

    Warum eine eigene Website? Und wie macht man das?

    In der Prüfungsphase habe ich es mir angewöhnt, abends immer genau ein Video zu schauen und mein Handy dann wegzulegen. Eines Abends, am 31. März 2023 schaue ich schließlich 17 productive things to do with your evenings von Zack Highley. Dort stellt er neben 16 anderen Ideen die Idee vor, seine persönliche Website zu erstellen.

    Die Idee finde ich irgendwie cool. Während der Prüfungsvorbereitung ist für eine Umsetzung keine Zeit, aber ich behalte die Idee im Hinterkopf.

    Eine Woche später – bei einem Besuch meiner Eltern recherchiere ich etwas weiter, und lote die Idee genauer aus. Bei der Rechreche finde ein Video von Ali Abdal, was einigermaßen meine Grundlage wird. Ali sagt, eigentlich braucht es nur eine Domain und einen Host für die Website. Eine Domain gibt es für Studenten auf Namecheap umsonst, dann allerdings mit der Endung .me. Ich entscheide mich dagegen, weil ich .de cooler und seriöser finde. Auf Google Domains kostet meine Domain 9 € pro Jahr, das finde ich ziemlich in Ordnung.

    Dann ist noch die Frage des Hostings zu klären. Ali Abdal empfiehlt hier ghost.org Ich entscheide mich aber dagegen, weil ich den günstigsten Tarif mit 9 $ pro Monat und jährlicher Abrechnung für ein mögliches Hobby, was möglicherweise im Sand verläuft, dann doch etwas viel finde. Gegen viele Onlineempfehlungen möchte ich meine Website mit dem CMS WordPress betreiben. Mit WordPress habe ich 2019/2020 bereits ein paar Erfahrungen beim Betreiben der Website der Hochschulpolitischen Gruppe „UniGrün“ gesammelt. WordPress hat den Vorteil, sehr customisierbar zu sein und es gibt unzählige Tutorials dazu im Internet.

    Andere CMS sind teils noch einfacher, um damit zu starten, aber die große Customisierbarkeit gefällt mir gut. So kann ich die Seite in Zukunft noch gut anpassen, wenn ich Dinge damit tun möchte, die mir heute noch nicht mal in den Sinn kommen. Um mich weniger mit technischen Details beschäftigen zu müssen, suche ich nach einem Hosting speziell für WordPress, d.h. eines auf dem WordPress schon auf dem Cloudspeicher für mich installiert wird.

    Nach etwas Recherche entscheide ich mich für den Anbieter Hostinger aus Litauen. Was mich vor allem überzeugt, ist der Preis. In den ersten 4 Jahren kosten mich die 50 GB Storage ca. 1,60 € monatlich. Nach den 4 Jahren steigt der Preis auf 2,99 € monatlich. Eine Website umzuziehen ist aber auf kein so großer Aufwand, auch das wäre also möglich. Um keinen Affektkauf zu machen, nehme ich mir vor, noch einmal zu schlafen, und die Website erst dann umzusetzen.

    Ostersonntag, 5:45 Uhr, werde ich wach, ohne Wecker. Ich schicke ein paar Freunden Snaps, weil ich mich freue, so früh aufzuwachen. Ich stecke schließe die Kopfhörer an mein ThinkPad und mache klassische Musik an. Dann recherchiere ich noch etwas und schließe dann den Hosting-Plan bei Hostinger ab. Anschließend kaufe ich meine Domain bei Google Domains. Die Einrichtung bei Hostinger klappt problemlos, auch wenn ich beim Hosting wie auch beim Kauf der Domain SMS-Codes zur Identitätssicherung eingeben muss. Für PayPal und meinen Kreditkartenbetreiber sind Domain- und Hosting-Käufe am Ostersonntag gegen 6:30 Uhr wohl etwas dubios. Schließlich muss noch der DNS-Server bei Google Domain auf den von Hostinger eingestellt werden. Google Domain streikt mit einer Fehlermeldung und weigert sich, den neuen Domainserver einzustellen. Als ich die Fehlermeldung google, finde ich keine hilfreichen Informationen. Ich kann doch nicht der einzige sein, der dieses Problem hat. Nachdem ich wieder und wieder versuche, klappt es schließlich. Ich habe nichts anders gemacht, als zuvor. Es bleibt mir ein bisschen rätselhaft, aber solange es funktioniert, bin ich zufrieden. Auf whtsmydns verfolge ich, wie der DNS Eintrag meiner Domain auf einem DNS-Server nach dem anderen wechselt. Zuerst in den USA, dann in asiatischen Staaten. Dann in den Niederlanden. Um kurz vor 9 Uhr entdecke ich schließlich den ersten deutschen DNS-Server, der meine Domain Hostinger zuordnet. Kurz darauf funktioniert der Zugriff auf meine Domain auch bei mir im Browser. Und schon eine Website aufgesetzt. Das war gar nicht so schwer 🙂